Grußwort von Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zum Kongress Pflege 2016

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sicherung guter Pflege ist eine der Aufgaben, vor die uns die demografische Entwicklung stellt: Die Zahl älterer Menschen mit Pflegebedarf steigt, die Anforderungen an Pflege werden anspruchsvoller, die Versorgungsstrukturen ändern sich. Neben den bereits auf den Weg gebrachten Verbesserungen für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige durch den Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit und die Pflegestärkungsgesetze benötigen wir neue Impulse, damit sich genügend Menschen für die Pflege als Beruf entscheiden.

Deshalb habe ich gemeinsam mit dem Bundesminister für Gesundheit den Entwurf eines Pflegeberufsgesetzes vorgelegt, in dem die derzeitigen Ausbildungen in der Altenpflege, der Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer neuen, generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt werden. Mein Anliegen ist es, die Pflegeberufe weiterzuentwickeln, Qualitätsverbesserungen vorzunehmen und die Attraktivität des Beschäftigungsfeldes zu steigern. Da in der Pflege überwiegend Frauen beschäftigt sind, sind die vorgesehene Schulgeldfreiheit und eine angemessene Ausbildungsvergütung zugleich Schritte auf dem Weg zu (mehr) Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern.

Die Aufwertung der Pflege als Beruf, die Unterstützung der pflegenden Angehörigen nicht zuletzt bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und schließlich ein Umfeld, das selbstständiges Wohnen, Unterstützung durch Ehrenamtliche und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht – das sind Herausforderungen, aber auch Chancen für Veränderungen, die die Pflege insgesamt voranbringen können. Ich wünsche Ihnen auf dem Kongress Pflege 2016 viele neue Anregungen und einen guten Erfahrungsaustausch.

Ihre

Manuela Schwesig
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend