Grußwort von Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, zum 7. Interprofessionellen Gesundheitskongress 2019

© Christian Hüller

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Ausgestaltung und Sicherung der medizinischen Versorgung wird sich in den kommenden Jahren grundlegend ändern. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind: Der demographische Wandel, der einerseits auf die Fachkraftsituation ausstrahlt und andererseits dazu führt, dass immer ältere Patienten zu betreuen sind. Krankheitsbilder werden komplexer. Berufsbilder im Gesundheitsbereich wandeln sich und Spezialwissen ist häufig nur an wenigen Stellen verfügbar. Digitale Lösungen und Kommunikationswege werden auch im Gesundheitswesen verstärkt zum Einsatz kommen, um Angebote der medizinischen Versorgung zu ergänzen.

Eine gezielte und strukturierte Zusammenarbeit aller Professionen ist aus der Zukunft der medizinischen Versorgung daher nicht mehr wegzudenken. Es wird wichtiger, dass die Vertreter aller Professionen gemeinsame und patientenzentrierte Lösungen für die medizinische und pflegerische Versorgung erarbeiten.

Ich bin davon überzeugt, dass im Rahmen von interprofessioneller Zusammenarbeit gute Ideen und Versorgungskonzepte entstehen, die die Bedürfnisse des Patienten in den Mittelpunkt stellen. So können vorhandenes, spezialisiertes Wissen und die entsprechenden Kompetenzen gebündelt werden, um praktische Probleme in der Versorgung zu lösen.

Es wird auch künftig eine Aufgabe der Politik sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die verschiedenen Professionen zusammenfinden können. Vor allem die Nachwuchssicherung stellt uns in der heutigen Zeit vor große Herausforderungen. Der Fachkräftemangel wird insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung und Pflege zukünftig steigen. Insoweit müssen wir uns besonders der Gewinnung und Förderung des Nachwuchses widmen.

Umso erfreulicher ist es, dass der Interprofessionelle Gesundheitskongress eine Weiterbildung und den Erfahrungsaustausch von Auszubildenden und Studierenden ermöglicht. Diese können hier schon von Anfang an lernen, was eine übergreifende Zusammenarbeit verschiedener Professionen bedeutet und wie sich ihre Arbeit zukünftig gestalten kann.

Ich heiße Sie daher wieder ganz herzlich willkommen in Dresden und freue mich auf unseren fachlichen Austausch.


Ihre

Barbara Klepsch
Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz