Grußwort von Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, zum Kongress Pflege 2021

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Die Beschäftigten in der Pflege leisten Großartiges. In der Pandemie ist das Vielen einmal mehr bewusst geworden. Das Vertrauen darauf gibt den Menschen in einer älter werdenden Gesellschaft mit steigendem Pflegebedarf Halt und Sicherheit.

Wir wollen deshalb den Pflegeberuf weiter stärken und mehr Pflegekräfte gewinnen. Mit Maßnahmen der Konzertierten Aktion Pflege konnten bereits einige konkrete Verbesserungen erreicht werden, wie beispielsweise höhere Pflegemindestlöhne. Außerdem haben wir zusätzliche Stellen geschaffen, nach den 13 000 zusätzlichen Stellen für Pflegefachpersonen noch einmal zu Beginn dieses Jahres bis zu 20 000 neue Stellen für Pflegehilfskräfte in der vollstationären Altenpflege. Jedes Pflegeheim und jeder Pflegedienst in Deutschland sollte künftig zudem noch stärker von den Vorteilen der Digitalisierung in der Pflege profitieren. Die Pflege muss auch gleichberechtigt mit der Ärzteschaft, den Krankenhäusern und den Apotheken in die Telematikinfrastruktur eingebunden werden. Der gesetzliche Rahmen dafür steht.

Mit allen Verbesserungen in der Pflege stellt sich zugleich die Frage nach der künftigen Finanzierung und damit nach einer Reform der Pflegeversicherung. Um einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, wollen wir den Eigenanteil bei der Pflege im Heim begrenzen, die Pflege zu Hause stärken und die Pflegekräfte entlasten und besser entlohnen. Es ist die große gesellschaftspolitische Aufgabe der kommenden Jahre, hochwertige pflegerische Versorgung zu sichern. Das hat aus meiner Sicht gerade mit den Erfahrungen der Pandemie eine hohe Akzeptanz.

Die geschilderten Maßnahmen werden sicherlich auch beim Kongress Pflege intensiv diskutiert werden. Dafür wünsche ich allen Teilnehmenden einen fruchtbaren Austausch und einen erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung.

Jens Spahn
Bundesminister für Gesundheit